Dies ist eine Obstsorte des Genus Apfel. Martinsbirne hat die Herkunft 'Frankreich'. Die Blüte ist spät. Die Ernte ist Oktober. Die Wüchsigkeit ist sehr stark. Verwendung als Wirtschaftsobst. Weitere Informationen unter [biostationen-rheinland.lvr.de](https://biostationen-rheinland.lvr.de/media/biostationen/publikationen/obstsortenflyer/birnen/Martinsbirne.pdf) und [bergischer-streuobstwiesenverein.de](https://bergischer-streuobstwiesenverein.de/martinsbirne/). Die nächsten Bäume sind laut OpenStreetMap in [Großlöderich (Overath)](https://www.openstreetmap.org/node/12323625962), [Seeberg (Longerich)](https://www.openstreetmap.org/node/13030322734) und [Oberscheider Berg (Lohmar)](https://www.openstreetmap.org/node/12455882301).
#starkwüchsig #anspruchslos
Wohl nicht identisch mit [[Trockener Martin]]. Auch als Winter gute Christen Birne bekannt.
Was ist mit [[Winter gute Christen Birne]]?
## Bäume
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```dataview
TABLE WITHOUT ID
link(file.name, regexreplace(file.name, "Baum (\w+)( - .*)?", "$1")) as Baum,
Standort, Position, Unterlage, Seit, Herkunft FROM "Obstbäume"
WHERE Sorte = [[]]
SORT Standort, Position, Seit, file.name
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| Baum | Standort | Position | Unterlage | Seit | Herkunft |
| --------------------------------------------- | ----------------------------- | ------------ | ------------- | ---- | ----------------------------------------------------------------- |
| [[Obstbäume/Baum 098 - Martinsbirne.md\|098]] | [[Aggerweide.md\|Aggerweide]] | C01 | Kirchensaller | 2024 | Baumgartner |
| [[Obstbäume/Baum 091 - Martinsbirne.md\|091]] | [[Obsthof.md\|Obsthof]] | B04 | Kirchensaller | 2024 | Baumgartner |
| [[Obstbäume/Baum 249 - Martinsbirne.md\|249]] | Baumschule | Gemüsegarten | Kirchensaller | 2025 | [[Obstbäume/Baum 091 - Martinsbirne.md\|Baum 091 - Martinsbirne]] |
| [[Obstbäume/Baum 365.md\|365]] | Baumschule | Gemüsegarten | Bartlett | 2025 | \- |
| [[Obstbäume/Baum 368.md\|368]] | Baumschule | Gemüsegarten | Kirchensaller | 2025 | \- |
%% DATAVIEW_PUBLISHER: end %%
## Eigene Beobachtungen
## In der Literatur
> Gut zum kochen und braten. Sehr große Bäume. Regional sehr verbreitet
> Ihren Ursprung hat die Martinsbirne in Frankreich, wo sie bereits im 16. Jahrhundert angebaut wurde.
> In Deutschland war die Sorte anscheinend vor allem im Westen im Saar-Mosel-Gebiet und im Rheinland verbreitet, hier vor allem im Bergischen Land, im Oberbergischen Kreis sowie am Mittelrhein.
> Die Sorte wurde bereits vor über 200 Jahren pomologisch beschrieben, damals unter dem Namen „Trockener Martin“. Der Name kommt von ihrem recht trockenen Fruchtfleisch, die Früchte wurden erst im November um den Martinstag geerntet.
> Vor allem im Oberbergischen und im RheinischBergischen Kreis haben sich noch einige der mächtigen Altbäume der Martinsbirne gehalten, vermutlich auch darüber hinaus. Aktuell ist die Sorte wohl nicht mehr in regionalen Baumschulen erhältlich.
> Bei der Martinsbirne handelt es sich um eine reine Verarbeitungsbirne. Sie lässt sich u.a. zu einem köstlichen Kompott verarbeiten oder aber einkochen. Aufgrund des geringen Wassergehalts eignen sich die Früchte auch zum Braten in der Pfanne. Roh hingegen scheint sie nahezu ungenießbar zu sein.
> Standort und Anfälligkeit – Geringe Ansprüche an den Boden. Auch in rauhen Lagen anbaubar. Die Bäume sind robust und langlebig. Resistent gegen Schorf.
> Wuchs – Hoher und kräftiger Wuchs, landschaftsprägend.
> Blüte – Relativ unempfindlich gegenüber Frösten.
> Ertrag und Reife – Hohe Erträge. Pflück- bzw. Schüttelreife: Oktober bis Anfang November. Bei sorgfältiger Lagerung bis zum März haltbar.
> Die Martinsbirne ist eine auffallend große, graufruchtige Wirtschaftsbirne. Bis in die 1950er Jahre erfreute sich diese Sorte im Bergischen großer Beliebtheit. Auch heute ist sie noch gelegentlich anzutreffen.
> Gut zwei Dutzend dieser Bäume, die in ihrer Mächtigkeit und Würde an Eichen erinnern und älter als 100 Jahre werden können, kann man noch in einer Allee bei Wermelskirchen bewundern. Die Früchte sind frei von Schorf und wenig anfällig für Krankheiten.
> Den Namen trägt die Sorte wohl, da die Pflückreife erst im November um den Martinstag herum erfolgt. Sie ist trocken und roh fast ungenießbar, dafür aber sehr gut zu lagern. Bis in den März hält sie sich problemlos und schmeckt als Kompottbirne oder in der Pfanne gebraten unübertroffen gut. Auch wenn viele Konsumenten ihre Essgewohnheiten geändert haben sollten, sind trockene Birnen in der Spitzengastronomie für Beilagen und Desserts heute noch eine gängige Zutat. (kStA)